Krankenhauszukunftsgesetz für eine erfolgreiche Digitalisierung: Das müssen Kliniken wissen

Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz stellt der Bund drei Milliarden Euro an Fördermitteln bereit, damit Kliniken in moderne Notfallkapazitäten, die Digitalisierung und ihre IT-Sicherheit investieren können. Doch was hat es mit dem Förderprogramm auf sich?

Teamwire, Jan 20 2021

Eine moderne, digitale und gute investive Ausstattung von Kliniken ist nötig, um für Pandemien wie Corona besser gerüstet zu sein – so Gesundheitsminister Jens Spahn. Doch gerade Investitionen in Digitalisierung und eine moderne technische Ausstattung sind im Gesundheitswesen in den letzten Jahrzehnten oftmals zu kurz gekommen. Das Krankenhauszukunftsgesetz will das ändern.

 

Was ist das Krankenhauszukunftsgesetz?

 

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist grundsätzlich mit größeren Herausforderungen verbunden als in anderen Branchen, da die manuellen Anteile wesentlich höher sind als etwa in der industriellen Fertigung. Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) hat der Bundestag ein umfangreiches Förderprogramm für Kliniken verabschiedet. Ziel ist es, die Digitalisierung voranzutreiben und regionale Versorgungsstrukturen zu stärken. Das KHZG ist Ende Oktober 2020 in Kraft getreten und setzt das „Zukunftsprogramm Krankenhäuser“ um. Seit Januar 2021 stellt der Bund mit dem dazugehörigen Krankenhauszukunftsfond (KHZF) Fördermittel in Höhe von insgesamt drei Milliarden Euro für die Modernisierung der Ausstattung zur Verfügung – von modernen Notfallkapazitäten bis hin zur digitalen Infrastruktur. Ebenso unterstützt das Programm Investitionen in die IT- und Cybersicherheit. Kliniken können bis Ende 2021 Fördermittel bei den Ländern beantragen. Allerdings sollen die Länder die Gelder nur abrufen können, wenn sie oder die Klinik eigene Mittel in Höhe von 30 Prozent der Bundesmittel zuschießen. Zudem sind mindestens 15 Prozent der beantragten Mittel eines Förderungsvorhabens für IT- und Cybersicherheit zu verwenden. Kliniken sollten sich davon nicht abschrecken lassen, sondern diese einmalige, wenn auch zeitlich begrenzte Digitalisierungschance ergreifen.

 

 

Die vier Förderbereiche

 

Der Krankenhauszukunftsfond fördert Investitionen in vier Bereichen:

  • technische und informationstechnische Ausstattung von Notaufnahmen,
  • digitale Infrastruktur für eine optimierte Patientenversorgung (u.a. Digitalisierung der Ablauforganisation, Dokumentation und Kommunikation),
  • Informations- und Cybersicherheit sowie
  • Entwicklung und Stärkung regionaler Versorgungsstrukturen.

 

 

Welche Kliniken sind förderfähig?

 

Der Krankenhauszukunftsfond steht allen Kliniken offen, die in den Krankenhausplan des jeweiligen Landes aufgenommen sind – also grundsätzlich allen zugelassenen Kliniken. Reine Privatkliniken sind nicht erfasst. Eine weitere Ausnahme sind Kliniken, die als Kritische Infrastrukturen nach dem Krankenhausstrukturfond förderfähig sind. Um eine Doppelförderung zu vermeiden, sind sie vom Krankenhauszukunftsfond ausgeschlossen. Hingegen können Hochschulkliniken bis zu zehn Prozent des Fördervolumens des jeweiligen Landes erhalten.

 

Das Antragsverfahren in vier Schritten

 

Die Antragsstellung bis hin zur Vergabe umfasst vier Schritte:

  • Schritt 1: Die Klinik meldet über ein Formular, welches das Bundesamt für soziale Sicherung (BAS) bereitstellt, ihren Förderbedarf gegenüber dem zuständigen Land an.
  • Schritt 2: Das Land entscheidet, für welche Vorhaben eine Förderung beim BAS beantragt werden soll. Die Entscheidung ist innerhalb von drei Monaten, nachdem eine Klinik ihren Bedarf gemeldet hat, zu treffen.
  • Schritt 3: Das Land stellt beim BAS einen Förderantrag für die ausgewählte Klinik.
  • Schritt 4: Darauffolgend prüft das BAS die Anträge der Länder und darin enthaltene Fördervoraussetzungen. Es entscheidet über die Anträge und zahlt die bewilligten Mittel an das antragstellende Land aus.

 

 

Warum sollten Kliniken unbedingt Fördermittel beantragen?

 

Ein hohes Digitalisierungsniveau ist unerlässlich, um jetzt – und vor allem in Zukunft – eine qualitativ hochwertige und moderne Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Dazu gehört es, unter anderem strukturierte Kommunikationsprozesse und Workflows zu schaffen, die etwa schicht- und abteilungsübergreifende Abläufe optimieren. Eine solch verbesserte Vernetzung entlastet nicht nur das klinische Personal, sondern zahlt auch auf die Patientenversorgung und die Selbstbestimmung der Patienten ein. Wichtig ist, dass die Kliniken ein Konzept und eine Strategie haben, kurzum: den Zielzustand definieren, bevor sie Fördermittel des KHZG beantragen. In diesem Zusammenhang kann ein zu formulierender Zielzustand darin bestehen, eine umfassende Kommunikationslösung beziehungsweise -architektur umzusetzen, etwa durch den Einsatz einer Business Messaging App.

 

 

Den Digitalisierungsgrad mit Teamwire nach vorne bringen

 

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Welche Teamwire-Features die Ablaufsteuerung in Kliniken, sowohl von Routinesituationen als auch Notfällen, optimieren, wie Teamwire hilft, Informationen für schnellere Entscheidungen zusammenzuführen, und warum unser Business Messenger gleich für mehrere Bereiche KHZG-förderfähig ist – das und mehr verraten wir Ihnen in unserem nächsten Blogbeitrag in den kommenden Wochen.

 

Wir sind für Sie da

 

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