Mobile Team Kommunikation im Krankenhaus – Der unabdingbare Standard

Schnell informiert, mehr Zeit für den Patienten – Mit unserer Business Messaging App Lösung verfolgen wir das Ziel, Brücken in der Kommunikation im Sozial- und Gesundheitssystem zu schlagen. Wie wir dies angehen und schaffen, beschreiben wir in diesem Blog-Beitrag.

Teamwire, Feb 19 2021

Das Sozial- und Gesundheitssystem in Deutschland ist sehr vielschichtig und komplex. Viele unterschiedliche Institutionen schließen sich hier zusammen – von Bundesministerien und Verbänden, über Versicherungen, Pharma-Konzernen und Herstellern medizinischer Geräte, hin zu Forschungseinrichtungen, Leistungserbringern und Leistungsempfängern. Was können wir aus solch einem Umfang schließen? Es bedeutet erstens, dass eine nicht zu unterschätzende Anzahl an medizinischen Experten im Gesundheitswesen tätig ist. Und zweitens, dass Kommunikation sowohl in der Vernetzung der Institutionen als auch in den jeweiligen Organisationsstrukturen – wie z.B. in der Kommunikation im Krankenhaus – den entscheidenden Dreh- und Angelpunkt bildet.

 

Fokussieren wir uns einmal auf die Sparten „Leistungen erbringen“ und „Leistungen empfangen“:

 

 

1. Leistungen erbringen

 

Zu den Leistungserbringern zählt das gesamte medizinische Fachpersonal in Arztpraxen, Apotheken, Beratungsstellen, Therapieeinrichtungen, Versorgungszentren, Pflegeheimen, Krankenhäuser und Kliniken. Jede dieser Domänen ist durch unterschiedliche Unternehmensgrößen und entsprechenden Organisationsstrukturen gekennzeichnet. Nehmen wir die Domäne Krankenhaus als Beispiel, so könnte ein möglicher struktureller Aufbau durch die Sparten Medizin, Pflege, Technik und Verwaltung gegeben sein, unter denen das relevante Fachpersonal angegliedert wird.

 

2. Leistungen empfangen

 

Leistungsempfänger sind Bürger und Patienten, welche die Leistungen eines Leistungserbringers in Anspruch nehmen. Diese können beispielsweise mit einem einzigen Arztbesuch abgedeckt sein. Nehmen wir jedoch einmal das Fallbeispiel eines Patienten, der einen Orthopäden aufsucht, nachdem er sich das Knie verdreht hat, so könnte der Patient zu einem Klinikum geschickt werden, so dass dort ein MRT vorgenommen werden kann. Der Befund könnte dann mit dem ersten Leistungserbringer geteilt werden. Würde nun eine gravierende Verletzung erkannt werden und ein OP-Eingriff wird als unausweichlich eingestuft, so könnte der Patient wieder mit dem Klinikum und der entsprechenden Fachabteilung verbunden werden. Nach abgeschlossener OP könnte nun der Patient mit Rekonvaleszenz-Maßnahmen, wie bspw. Physiotherapie, versorgt werden.

 

 

Eine produktive Team-Kommunikation und Kollaboration dank ununterbrochenem Kommunikationsfluss

 

Um auf den Punkt zu kommen: Jeder Leistungserbringer – ob ambulanter Pflegedienst, Arztpraxen oder Universitätskliniken – tauscht Daten aus, sowohl für den internen als auch externen Gebrauch. Dank Digitalisierung wächst der Anteil an digitalen Daten stetig – doch leider auch die Bildung von Daten-Silos. Beziehen wir uns noch einmal auf die Erklärung des Leistungsempfängers und das Fallbeispiel „MRT-Befund“, so ist es heute Standard Termine über Telefon zu koordinieren und den MRT-Befund auf DVD entweder dem primären Arzt zu übergeben oder diesem per Kurier zukommen zu lassen. Der Informationsfluss ist „unrund“. Nichtsdestotrotz verfolgt jeder Leistungserbringer das Ziel Patienten optimal betreuen zu können. Um dies gewährleisten zu können, müssen Absprachen zwischen mobilen Mitarbeitern sowie mit Kollegen aus der Verwaltung reibungslos erfolgen ohne das Zeitmanagement zu beeinträchtigen, ohne die Patientenversorgung zu verschlechtern und ohne die Belastung der Pflegekräfte weiter zu steigern. Denn häufig sind die hochgradig sensiblen Informationen zeitkritisch. Für eine ganzheitliche digitale Team-Kommunikation im Gesundheitswesen braucht es eine geeignete und vor allem DSGVO-konforme Lösung.

 

 

Mobile Mitarbeiter stärken, Schatten IT vermeiden

 

Vor allem die medizinischen Leistungserbringer sind geprägt durch einen hohen Anteil an mobilen Arbeitskräften. Dies können ambulante Pflegekräfte, Krankenschwestern und Ärzte sein. Mangels vorhandener mobiler Endgeräte wie Smartphones, Tablets und/oder Laptops, greifen medizinische Fachkräfte zu privaten Endgeräten nach dem BYOD-Konzept (Bring your own Device) und greifen auf Consumer Apps zurück – allen voran WhatsApp –, um sich auf kurzem Weg über einen Patientenbefund auszutauschen oder eine Zweitmeinung vom Kollegen einzuholen. Die Einfallstür für die Schatten-IT ist geebnet. Denn eine Consumer App ist nicht für einen sicheren und compliance-gerechten Informationsaustausch im beruflichen Bereich geeignet – insbesondere nicht bei medizinischen Einrichtungen, die mit sensiblen personenbezogenen Daten arbeiten. Dabei sollten Datenschutz und -sicherheit in der digitalen Team-Kommunikation unverzichtbarer Standard sein.

 

Die sichere WhatsApp Alternative

 

Die Lösung liegt in einer Business-Messaging-App, die eine DSGVO-konforme WhatsApp-Alternative darstellt. Sie sollte nicht nur einen schnellen und effektiven Austausch des Pflegepersonals ermöglichen, sondern auch für weniger technikaffine Personen – die eigentlichen Endnutzer – intuitiv bedienbar sein. Zudem sollte die Lösung mit relevanten Business Funktionen ausgestattet sein, die speziell auf typische Anwendungsszenarien im Gesundheitswesen und die Bedürfnisse der Nutzergruppen implementiert sind. Das erhöht die Akzeptanz der Anwender dem Tool gegenüber und steigert ihre Produktivität.

 

 

Der Einsatz von Business Messaging im Gesundheitswesen

 

So vielschichtig das Sozial- und Gesundheitssystem in Deutschland ist, so sind es auch die Einsatzszenarien. Sie hängen absolut von den spezifischen Bedürfnissen und Notwendigkeiten der Institutionen ab. Eine bundesweite Umfrage des Deutschen Datenschutzinstituts* zeigt jedoch: Messenger-Dienste sind im Gesundheitssektor stark verbreitet. 98 Prozent der befragten Ärzte nutzen sie.

 

Wir führen aus diesem Grund die aktuell sechs relevantesten Einsatzszenarien auf, die übergreifend für Leistungserbringer und -empfänger im Gesundheitswesen zählen:

 

1. Verfügbarkeit von Patientendaten: Über eine offene API-Schnittstelle lassen sich Drittsysteme, wie etwa eine elektronische Patientenakte (ePA) oder ein Krankenhausinformationssystem (KIS), an die App anbinden. Das erlaubt, Daten in diesen Systemen abzufragen, Mitarbeiter über Aktualisierungen in der Patientenakte automatisch zu informieren und dort Fotos abzulegen.

 

2. Austausch mit Experten anderer Institutionen und/oder Leistungserbringern: Gastzugänge sind wichtig, um externe Nutzer, beispielsweise Fachärzte weiterer Kliniken oder ehrenamtliche Mitarbeiter, in die Kommunikation einzubinden. Solch temporäre Zugänge obliegen der zentralen Kontrolle der IT und lassen sich jederzeit deaktivieren. In Zukunft werden Gesundheitsinstitutionen, die den gleichen Messenger nutzen, miteinander kommunizieren können.

 

3. Interner Austausch unter Pflegekräften: Betreuen mehrere Pfleger und Schwestern einen Patienten, können sie in patientenspezifischen Gruppenchats per Text- und Sprachnachrichten allgemeine Vorkommnisse und Veränderungen in Echtzeit besprechen, etwa wenn sich die Medikamenten-Dosierung geändert hat. Dabei ist der Austausch von Fotos, Videos und Dokumenten sehr hilfreich. Eine vollständige Verschlüsselung und integrierte Bildbearbeitungsfunktion gewährleisten die Sicherheit und Anonymität der Patientendaten.

 

4. Alarm in Notfallsituationen: Alarmierungsfunktionen sind unerlässlich, um bei einem kritischen Ereignis, etwa einem Patienten-Notfall oder Feueralarm, ausgewählte Teams oder die gesamte Organisation zu informieren. Quittierungsfunktionen und Lesebestätigungen erleichtern die Koordination. Eine Live-Location-Funktion kann den Echtzeit-Standort von beteiligten Pflegekräften übermitteln. Bei stationären Aufenthalten ermöglicht eine IoT-Schnittstelle, verbunden mit einem Messgerät oder einem Notfallknopf, dass die zuständigen Pflegekräfte den ausgelösten Alarm direkt auf ihr mobiles Endgerät erhalten.

 

5. Angehörigen- und Patientenabfrage: Mithilfe einer WhatsApp for Business Schnittstelle können Angehörige und Patienten mit ausgewählten Personen von Gesundheitsinstitutionen kommunizieren. So lassen sich einfach Anfragen stellen und schnell Informationen einholen. Auch Patienten können diese Schnittstelle nutzen, um beispielsweise bei einem Krankenhausaufenthalt via Chatbots automatisierte Abfragen des Speiseplans zu machen.
(Weitere Informationen zur WhatsApp for Business Integration erfahren Sie in diesem Blog-Artikel.)

 

6. Schichtwechsel: Nutzt das gesamte Team einen Gruppenchat, lassen sich Übergabeprozesse einfach koordinieren. So ist sichergestellt, dass alle relevanten Informationen strukturiert und verlustfrei weitergegeben werden. Auch lassen sich Schichtpläne digital verwalten und mit den Kollegen teilen. Zudem ermöglicht das Ein- und Ausloggen mit verschiedenen Accounts oder die Anbindung der App an das UEM-System eine Multi-User-Fähigkeit, so dass mehrere Benutzer, dasselbe mobile Device verwenden können.

 

Eine Lösung für jeden Leistungserbringer 

 

In unserem Intro haben wir es als den Dreh- und Angelpunkt bezeichnet. Kommunikation – ob intern oder extern – ist für jede Organisation im Gesundheitswesen der Schlüssel für ein erfolgreiches Business, eine Qualitätssteigerung in der Patientenversorgung und zufriedene Mitarbeiter. Messenger sind aus unserem Alltagsleben nicht mehr wegzudenken. Und wenn wir ganz ehrlich sind, auch nicht mehr aus unserem Berufsleben. Und das ist ganz unabhängig von der Unternehmensgröße, denn wie schon erwähnt, jede Institution hat unterschiedliche Anforderungen und Anwendungsfälle. Das Wichtigste hier: jeder Organisation im Gesundheitswesen steht eine sichere und intuitive Kommunikation zu. Es gilt nur, die richtige Business Messaging Lösung einzusetzen, um alle Mitarbeiter, alle Leistungserbringer und alle Institutionen datenschutzkonform miteinander in die direkte Echtzeit-Kommunikation treten zu lassen. Und dafür stehen wir mit Teamwire.

 

Machen Sie Gebrauch vom Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG)

 

Ziel mit dem KHZG ist es die Digitalisierung voranzutreiben und regionale Versorgungsstrukturen zu stärken. Lesen Sie hierzu unseren Blog-Beitrag „Krankenhauszukunftsgesetz: So unterstützt unser Business Messenger die Digitalisierung von Kliniken“, um zu erfahren, wie Teamwire auf die Förderbereiche des KHZGs einzahlt und als zentraler Kommunikationshub die Digitalisierung Ihrer Klinik entscheidend unterstützt.

 

Wir sind für Sie da

 

Sie haben Ihren Anwendungsfall wiederfinden können? Oder hinterfragen den administrativen Aufwand rund um Teamwire und wie unsere Lösung in Ihre IT-Infrastruktur integriert werden kann? Dann kontaktieren Sie unser Sales-Team und vereinbaren Sie einen Demo-Termin.

 

*Quelle: https://deutsches-datenschutz-institut.de/wp-content/uploads/2018/04/PM_MessangerimArztalltag_DDI-Deutsches-Datenschutz-Institut_end.pdf

 

Informieren Sie sich gerne auch zu weiteren Themen, z.B. darüber welche digitalen Lösungen sich für interne Kommunikation eignen oder über Mobile Device Management mit automatisierten Roll-Outs.