„Open Source Messenger vs. Out-of-the-box” (Teil 1): Was macht den Unterschied im Business Messaging

Ähnlich wie bei klassischen SaaS-Lösungen finden sich auf dem Business Messenger-Markt sowohl Out-of-the-box-Lösungen wie Teamwire, die direkt einsatzfähig sind und die der Hersteller supportet sowie permanent weiterentwickelt, als auch Open Source-Lösungen, die beispielsweise auf dem Kommunikationsprotokoll Matrix basieren und sich individuell programmieren lassen.

Teamwire, Dez 22 2021

Der Business Messenger-Markt hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt. Und tut es immer noch. Seine noch junge Geschichte ist vor allem die Geschichte von Open Source Messenger-Anbietern einerseits und Softwareherstellern andererseits, die ihr fertiges Messenger-Standardprodukt „out-of-the-box“ anbieten. Was den zentralen Unterschied kennzeichnet und woher diese Entwicklung kommt, erfahren Sie in diesem Beitrag. Der Artikel ist der erste Teil der Blogserie „Open Source vs. Out-of-the-box“, mit der wir Transparenz über die Entwicklungen, Potenziale und Herausforderungen am Business Messenger-Markt schaffen wollen.

 

 

Das Instant Messaging und sein Ursprung

 

 

Die Ursprünge des Messagings finden sich bereits in den 1990er Jahren als Unternehmen AOL Messenger Dienste wie AOL Instant Messenger (AIM) und ICQ auf den Markt brachte. 2003 wurde Skype als Instant Messaging Service gegründet und inkludierte dabei bereits die Kommunikation via Mikrofon und Webcam. Damit bilden diese Lösungen die Basis für spätere Unified Communication & Collaboration (UC&C) Lösungen, die auch gezielt Unternehmen eine interne Kommunikation via Chatnachrichten sowie Video-Konferenzen und die gleichzeitige, digitale Bearbeitung von Dateien ermöglichen – allerdings nur für Büro-Mitarbeiter, nicht für mobile Arbeitskräfte.

 

Aber erst das Smartphone, das sich mit der Jahrtausendwende weitreichend etablierte, rückte auch die mobile Verfügbarkeit von Apps, und in diesem Zusammenhang vor allem Messenger Apps in den Fokus, während Messaging via Desktop auch vielfach über Chatfunktionen der Sozialen Netzwerke vonstattenging. Das mag auch der Grund sein, warum WhatsApp als Messaging App zwar schon seit 2009 zur Verfügung steht, sich aber erst seit 2011 richtig durchgesetzt hat. Derartige Consumer Apps haben sich – wie der Name schon sagt – zunächst im privaten Bereich etabliert und die Kommunikation jenseits von Desktop-Lösungen einerseits und SMS wie auch Telefonie andererseits vorangetrieben.

 

 

 

Auftritt Open Source Protokoll „Matrix“

 

 

Parallel zu der wachsenden Zahl an sowohl Consumer Messenger Apps als auch out-of-the-box kommenden UC&C-Lösungen – insbesondere von großen Unternehmen wie Microsoft, Google & Co. –wurde 2014 das Open Source Protokoll Matrix entwickelt, ein quelloffenes Kommunikationsprotokoll für die Text-, Sprach- und Video-Kommunikation zwischen zwei oder mehr Nutzern. Eines der Motive war es, die nahtlose Kommunikation von Nutzern trotz verschiedener Dienst-Anbieter zu ermöglichen – sogenanntes Bridging. Dieses kombiniert Matrix mit Messaging, End-to-End Encryption und Voice-over-IP-Telefonie. Das heißt Nutzer sind nicht nur in der Lage Textnachrichten auszutauschen und online zu telefonieren, sondern können dies auch unabhängig vom eigenen Kommunikationsdienst-Anbieter und dem des Gesprächspartners tun. Und das gänzlich verschlüsselt von einem zum anderen Kommunikationsgerät.

 


Open Source vs. Out-of-the-box

 

Der Unterschied liegt in der Offenheit der Quellcodes, der bei Open Source-Lösungen verfügbar und veränderlich ist. Bei einem Out-of-the-box-Standardprodukt hingegen ist der Quellcode nicht zugänglich und kann somit nur vom Softwarehersteller angepasst oder weiterentwickelt werden. Die Nutzung und Weiterentwicklung einer Open Source-Software kann durch jeden erfolgen, aber es bedarf dafür Programmierkenntnisse. Hingegen ist für eine fertige Software-Lösung – abgesehen von individuellen Konfigurationen – keinerlei Programmier-Know-how oder -Aufwand nötig.


 

Die Entwicklung des Business Messenger Markts

 

Schon 2007 prognostizierte Gartner, dass Instant Messaging die interne Unternehmenskommunikation prägen wird. Von einem Siegeszug gleich der E-Mail war damals die Rede, welche Messenger zum Standardwerkzeug für die Sprach-, Video- und Textkommunikation in Unternehmen machen und Consumer Lösungen ablösen sollte. Für den weltweiten Markt von Business Instant Messaging sagte Gartner ein Wachstum von 150 Prozent voraus.

 

Die Entwicklung des Markts für Business Messenger als Out-of-the-box-Lösungen kommt aber erst 2015 richtig in Fahrt. Viele Start-Ups mit ersten out-of-the-box Business Messenger Apps versuchten sich am Markt zu etablieren. Fast zeitgleich wurde das Open Source-Protokoll Matrix für die Entwickler Community freigeschaltet, sodass sich seither auf Basis dieser „Code Sprache“ auch Business Messenger entwickeln lassen. Seit Juni 2019 befindet sich Matrix nicht mehr in der Betaphase und das Protokoll ist voll für den Produktiveinsatz geeignet. Dem gegenüber haben Out-of-the-box-Business Messenger wie Teamwire einen Entwicklungsvorsprung von rund vier Jahren ausarbeiten können. Sie sind grundsolide, innovativ und decken den Kommunikationsbedarf von kleinen bis mittelständischen Unternehmen und gar Konzernen weitestgehend ab. Der Vorteil: Sie sind mit allen Business-Funktionen und Sicherheits- sowie Compliance-Stufen direkt einsatzfähig. Um Matrix als Grundlage zu verwenden, sind für das User Interface sogenannte Clients wie etwa Element.io erforderlich.

 

Heute gehört das Standardprotokoll Matrix zu den größten Playern am Open Source-Kommunikationsmarkt, daneben auch xmpp. Etablierte Anbieter für sicheres Business Messaging gibt es mehr als fünf in Deutschland und mehr als 20 Out-of-the-box-Lösungen innerhalb der Europäischen Union. Teamwire zählt hier zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum.

 

 

Fazit: Die Qual der Wahl

 

Ob Business Messenger oder UC&C Lösung bleibt letztlich ein Entscheidung, die vom Einsatzzweck in der jeweiligen Organisation abhängt. Die Frage nach Open Source-Lösung oder Out-of-the-box-Produkt hingegen umfasst weit mehr Kriterien, die es zu berücksichtigen gilt. Darunter etwa Datenschutz und -sicherheit, Interoperabilität und Kosten sowie letztlich auch die Frage, wie lange ein Unternehmen auf die Entwicklung eines eigenen Open Source basierten Messengers warten kann, wo es doch fertige Business Messenger-Lösungen am Markt gibt. Die Vor- und Nachteile von Business Messengern auf Open Source Basis im Vergleich zu Out-of-the-box-Lösungen nehmen wir im nächsten Beitrag genauer unter die Lupe. Es erwartet Sie eine praktische Checkliste, mit der Sie garantiert den passenden Business Messenger für Ihre Organisation finden.

 

 

Checkliste für die Business Messenger-Wahl

 

In unserem zweiten Teil der Blogserie „Open Source vs. Out-of-the-box“ geben wir Ihnen eine Checkliste mit an die Hand. In dieser werden beide Möglichkeiten gegenübergestellt, so dass Sie den passenden Lösungsweg zu Ihrem eigenen Business Messenger einschlagen können.

 

 

 

Wir sind für Sie da!

 

Packt Sie das Thema „Open Source vs. Out-of-the-box”? Unser Vertriebsteam steht Ihnen bei der Auswahl der richtigen Kommunikationslösung transparent, offen und ehrlich mit Rat und Tat zur Seite. Vereinbaren Sie gerne ein Beratungsgespräch.