Kommunikation als Einfallstor und Ziel Cyber-Krimineller
Cyber-Kriminalität ist weiterhin auf dem Vormarsch: Mehr als 800 Vorfälle wurden dem BKA im vergangenen Jahr gemeldet. Die Dunkelziffer nicht entdeckter oder nicht gemeldeter Straftaten ist deutlich höher.
Besonders auffällig im aktuellen Lagebericht des Bundeskriminalamts: Immer wieder steht die interne Kommunikation von Behörden, Unternehmen und Organisationen im Fokus. Auf der einen Seite als Einfallstor für Schadsoftware, aber auch als Hauptziel für die Aktivitäten von Cyber-Kriminellen. Ein kommunikativer Blackout und damit die Handlungsfähigkeit der anvisierten Organisation sind primäre Ziele einer solchen Attacke.
Im Visier der Kriminellen sind zudem insbesondere Bereiche, bei denen viele Menschen in ihrem täglichen Leben beeinträchtigt oder viel Beute gemacht werden können. Werfen wir einen genaueren Blick auf die effektivsten Cyber-Crime-Methoden sowie die Cyber-Kriminalität in den drei wichtigen Bereichen Finanzen, Gesundheitswesen und die öffentliche Verwaltung.
1. Banken und Finanzdienstleister
Das BKA setzt im Lagebericht 2023 bewusst auf den Begriff “Hacktivisten”, um der Vermengung krimineller und politischer Ziele der Täter*innen gerecht zu werden.
Bei den zahlreichen Angriffen auf den Finanzsektor steht jedoch oft das Gewinnstreben im Vordergrund. So gerieten zahlreiche Kundinnen und Kunden durch vermeintlich seriöse SMS mit Links zu täuschend echt gefälschten Webseiten in die Phishing-Falle. Unrechtmäßige Überweisungen auf fremde Konten und PayPal-Accounts waren die Folge.