Zu 100% auf der Sicheren Seite
Lernen Sie mehr über die notwendigen Sicherheitseinstellungen bei einem Messenger für Organisationen
Längst sollten die finalen Spezifikationen für den TI-Messenger publiziert worden sein. Am 18.02.22 wurde dann zwar die TI-Baseline 2022-1 veröffentlicht. Doch die im Oktober 2021 festgesetzten Termine für einen offiziellen TI-Messenger Start wurden nun auf 2023 verschoben.
Nachdem es in den Wintermonaten etwas ruhiger um die Roadmap und den Rollout des gematik TI-Messengers wurde, hatte man die Hoffnung, dass das umfassende Gesamt-Steckbriefpaket – die TI-Baseline 2022-1 – am 18.02.22 Aufschluss geben wird. Doch anstelle die Grundlagen der aktuellen Spezifikationen, Konzepte und Richtlinien freizugeben, teilte die gematik mit, dass die Kritik an den ersten Spezifikationen vom 1.10.22 begründet gewesen waren und deshalb die Vorgaben für den TI-Messenger nochmals überarbeitet werden. Die angepassten Spezifikationen sollen nun diesen Sommer veröffentlicht werden.
Für die Entwicklung und späteren Zulassung von ersten TI-Messengern braucht es eine Referenzimplementierung seitens der gematik. Diese soll nun bis Ende des Jahres entwickelt werden. Danach sollen potentielle Anbieter von TI-Messengern die Funktionalität und Qualität ihrer Applikationen gegen diese Referenzimplementierung testen können. Die gematik will dann im Frühjahr 2023 die ersten Zulassungsverfahren starten. Mit ersten TI-Messengern ist dementsprechend nicht vor Sommer 2023 zu rechnen – eine Verzögerung von mindestens einem Jahr.
Die gematik hat die TI-Messenger Roadmap stufenweise eingeteilt – insgesamt in drei Ausbaustufen. Die erste Ausbaustufe steht für einen sicheren, sektorenübergreifenden Instant Messenger, der Textnachrichten, sowie die Bild- und Tonübertragung ermöglicht. Erst in Stufe 2 und 3 werden komplexere Umsetzungen wie Videochat, Integrationen in z.B. das E-Rezept und die Einbindung von Krankenkassen und Versicherten berücksichtigt. Die Stufen 2 und 3 waren ursprünglich für 2023 bzw. 2024 geplant. Im Anbetracht der jetzigen Verschiebung der Stufe 1 ist es wahrscheinlich, dass sich die Stufen 2 und 3 ebenfalls deutlich verzögern. Somit wird es nächstes Jahr zunächst einen sehr simplen Messenger geben, der viele Anforderungen im Gesundheitswesen nicht erfüllen wird.
Ein Verzug in der Entwicklung bedeutet nichts Geringeres als wieder mal der Digitalisierung nicht schnell genug gerecht zu werden. Das deutsche Gesundheitswesen wird im internationalen Vergleich weiter zurückfallen – in diesem Fall insbesondere in der Kategorie Kommunikation und Zusammenarbeit. Doch kann sich das Gesundheitswesen einen weiteren Rückschritt erlauben? Und können Organisationen des Gesundheitswesens – wie beispielsweise Kliniken, Krankenhäuser, Rehazentren, Altenheime, Arztpraxen und Pflegedienste – einfach abwarten?
Teamwire Geschäftsführer Tobias Stepan bringt es auf den Punkt: „In der Entwicklungsstufe 1 des gematik TI-Messengers wird das Produkt hinsichtlich Funktionalität einem Instant-Messenger entsprechen, der vor 3-4 Jahren auf dem Markt war. Zudem wird es zahlreiche Qualitätsmängel und Bugs geben, wie sie bei der Einführung von technischen Produkten üblich sind. Wir und einige andere etablierte Messenger-Anbieter hoffen und fordern deswegen immer noch, dass die gematik von dem starren Konzept des TI-Messengers abweicht und, anstatt das Rad neu zu erfinden, sich auf die Verbindung von vorhandenen Messengern und Lösungen konzentriert und hierfür einen Standard schafft. Das würde dem Fortschritt, der Patientenversorgung und der Digitalisierung des Gesundheitswesens besser gerecht werden.“
Erfahren Sie in unserer Stellungnahme zum TI-Messenger, welche Bedenken wir bereits vor der zeitlichen Verschiebung über den gematik TI-Messenger geäußert haben.
Messenger sind in der heutigen Zeit eine Standard-Kommunikationslösung und nicht mehr aus dem alltäglichen Gebrauch wegzudenken. Doch was passiert, wenn sich Organisationen des Gesundheitswesens auf den gematik TI-Messenger verlassen und weiterhin auf diese Lösung warten?
Erstens, das Personal wird sich andere Wege suchen, um eine schnelle und effektive Kommunikation führen zu können. Und eventuell über WhatsApp, Signal und Telegram kommunizieren. Dies führt zu einer Schatten-IT und kann zu größeren Datenschutzproblemen und gefährlichen Cybersicherheitsvorfällen führen.
Zweitens, die Organisation wird bei Produktivität, Effektivität und Patientenversorgung deutlich unter den Möglichkeiten bleiben, die mit einer mobilen und digitalen Kommunikation heutzutage eigentlich schon erreicht werden können. Bereits eine simple ROI-Kalkulation lässt den wirtschaftlichen Beitrag einer Out-of-the-box Messenger-Lösung für das Gesundheitswesens belegen. Es sollte demnach heutzutage nicht mehr in Frage gestellt werden, ob man einen Messenger im Gesundheitswesen braucht. Sondern vielmehr abwägen, was eine Organisation mit jedem Tag ohne einen Messenger an Produktivität verliert. In unserem Blog-Beitrag „Business Messenger – hilfreiches Tool und Lebensretter“ bündeln wir Ihnen typische Anwendungsszenarien für die digitale Kommunikation im Gesundheitswesen und führen Ihnen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten eines Messengers auf.
Drittens, kann es sein, dass Organisationen des Gesundheitswesens noch sehr lange auf einen ausgereiften TI-Messenger warten müssen. Das Entwicklungsvorhaben des gematik TI-Messengers ist sehr komplex und häufig werden bei solchen Projekten Probleme erst während der Entwicklung ersichtlich. Das heißt, weitere Verschiebungen sind nicht auszuschließen.
Warum also auf den TI-Messenger warten, wenn es bereits für den Markt des Gesundheitswesens ausgereifte Messenger-Apps gibt, die alle Anforderungen an eine Kommunikationslösung abdecken? Wir möchten Sie einladen, die Zeit bis zum Release von ausgereiften TI-Messengern mit einem etablierten und bewährten Messenger wie Teamwire zu überbrücken. Aufgrund der Verzögerungen und Unsicherheiten bieten wir Teamwire für Kliniken, Krankenhäusern und Organisationen im Gesundheitswesen mit sehr flexiblen Laufzeiten und Konditionen an. Dies bedeutet, Sie erhalten sofort einen innovativen, skalierbaren und sicheren Messenger und könnten dann bei Bedarf später zum TI-Messenger wechseln. Nutzen Sie als Unterstützung auch unsere Checkliste für die Business Messenger Wahl, um sich für die richtige Lösung zu entscheiden.
Sie wollen nicht länger abwarten und Ihrem Personal durch eine Messenger-Kommunikation den Arbeitsalltag erleichtern? Dann kontaktieren Sie uns und vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch. Wir stehen Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite.
Nur wenn eine schnelle, reibungslose und verlustfreie Kommunikation im Gesundheitswesen gegeben ist, lässt sich eine optimale Patientenversorgung sicherstellen. Wie ein Business Messenger für Krankenhäuser, Rehazentren, Altenheime und Pflegeinrichtungen ein hilfreiches Tool mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sein kann, erfahren Sie im Blogbeitrag.
Mit dem Telematikinfrastruktur-Messenger, kurz TI-Messenger, möchte die gematik einen neuen Standard für sicheres, interoperables Instant-Messaging im deutschen Gesundheitswesen schaffen. Doch was im Kern nach einer guten Sache klingt, bringt bei genauerem Hinsehen gleich mehrere Herausforderungen mit sich.